Reynold

Die Geschichte zu Reynold

Im Jahre 2013 fanden sich einige tretbootaffine Lattenjünger zusammen, um sich Gedanken über das Gesäß IHRES Pauls zu machen. Sie waren der Überzeugung, dass der Umbau auf einen Wellenantrieb die hervoragende, ursprüngliche Rumpfform zerstört hatte. Deshalb sollte ein Schleppversuch in Angriff genommen werden, um die beiden Heckformen zu vergleichen. Hierbei waren die berliner Lattenjünger von größter Hilfe. So kam es, dass sich im Frühjahr 2014 besagte Lattenjünger zusammen mit dem Überrumpf und dem Heißen Heck auf den Weg zur Schiffbauversuchsanstalt in Berlin machten. Nach ersten Erfolgen kam es am ersten Abend zu einem angeregten Informationsaustausch mit den berliner Studenten, der schließlich – nicht zuletzt aufgrund des Genusses größerer Mengen güldenen Gerstensaftes – dazu führte, dass sich die kühnen Lattenjünger auch bei der Berliner Mutter taufen ließen. Auch der nächste Schlepptag verlief erfolgreich und somit war der neue alte Rumpf beschlossene Sache.

Es fand sich ein höchst potentes Bauteam zusammen, welches zuerst von Paul mit dem aufgesetzten Überrumpf eine Negativform aus GFK abnahm. Positiver Weise stellte sich die Negativform als Werk höchster Präzision heraus und sodass mit dem Bau des Rumpfes in Carbon-Sandwich-Bauweise begonnen werden konnte. Nach anfänglichen Meinungsverschiedenheiten mit dem Vakuumverfahren, schritt das Projekt zügig voran und alsbald konnte der neue heiße Hobel butterweich entformt werden. Dank des herausragenden Engagements eines einzelnen Maschinenbauers nahm auch das neue z-förmige Propulsionsgerät rasch Formen an. Während der Rumpf schon bald erfolgreich seinen ersten Schwimmversuch auf dem TU-Teich absolvierte, wurde die rechtzeitige Fertigstellung des Antriebs durch nervige Umstände zu einer Zitterpartie. Der aviatorischen Spontanität einer ExHerrlichkeit ist es zu verdanken, dass der Antrieb noch fast rechtzeitig zur IWR in Istanbul ankam. Der eigentlich für den Neubau vorgesehene Zugpropeller überlebte auf Grund des unglaublichen Schubs des höchst potenten Antriebs die Jungfernfahrt nicht. Nach Umdrehen des Antriebs und Montage eines alten Druckpropellers, besiegte der bisher ungetestete Hobel direkt sämtliche Konkurrenz und konnte sich den Gesamtsieg sichern.

Einige Monate später war die Namensfindung endlich abgeschlossen und das neue Boot konnte endlich werden. Es sollte von nun an den Namen Reynold tragen. Praktischer Weise konnte die Taufe direkt mit dem 60. Geburtstag IHRER Arche LOA und der Einweihnung IHRES neuen Hobie Cat 14 zusammengelegt werden, sodass sich die Lattenjüger im August zu den Gestaden der Alster aufmachten um ein gebührliches Fest zu feiern. SIE selbst ließ IHRE Stimme ertönen um die neuen Boote in IHREM Reich willkommen zu heißen und dem Piraten zu seinem Jahrestag zu gratulieren. Bei bestem Wetter und erquicklichen Getränken hatten alle einen schönen Nachmittag.